Shuffle Part3 – Die Idee


Dieser Blog handelt von der Magie des Spielens zwischen geraden und geschuffelten Achtelnoten. In Noten schon gar nicht (bisher) festzuhalten, ist das Erlernen auch mit viel Hören der entsprechenden Musikstile verbunden. Paradebeispiel ist die Second Line Musik aus New Orleans aber auch ein Samba hat es in sich und „eiert“ herum.

Dieses schwerlich greifbare Grooveelement ist nicht einfach zu vermitteln, wenn man nicht gerade mit diesen Musikstilen aufgewachsen ist.

Nicht erst seit Stanton Moore bin ich von der Idee besessen, diesen Stil greifbar, verständlich und zählbar zu machen. Was mich fasziniert ist die Idee, scheinbar stufenlos von geraden Achteln zum Shuffle zu schalten. Vor ein paar Jahren hab ich genau dieses in einem Onlinevideo gesehen und mir überlegt, genau diesen Zaubertrick einmal in Frage zu stellen. Geht das wirklich?
Das Trommlergehirn ist auf das Zählen trainiert und jetzt geht auf einmal alles stufenlos…hmmm.
Vielleicht ist das rhythmische Raster dieses Schlagzeugers auch sehr fein ausgebildet?

 

Ich habe dann begonnen mir Gedanken zu machen, wie ich das kleine Experiment angehen könnte. Zusammen mit meinem Drumcomputer Yamaha RX7 (gab es auch als RX5) von 1987, der heuer sein 25jähriges Jubiläum feiert und noch immer funktioniert, habe ich dann erste Versuche gestartet.

Hätte ich geahnt wie sehr mir die Namensgebung des Drummys dabei hätte helfen können, gäbe es diesen Blog schon länger. Abgesehen davon, dass man beim RX7 Shufflewerte einstellen kann, die zwischen Achtel und Triolen liegen, ist es auch möglich wie bei keinem anderen Drumcomputer schrägste Taktarten zu programmieren. 7/32 oder 35/12? Kein Problem für den Mann aus Tokio 🙂

 

Ich habe immer wieder mit dem RX7 herumprobiert und geübt, bis ich irgendwann feststellte: Es macht nicht nur Spass mit meiner Maschine auf diese Art, quasi ausserhalb der Betriebserlaubnis, zu grooven, es verändert auch das Spiel und das Verständnis für Rhythmus für immer…

Irgendwann kam ich dann auf die Idee mit dem Gängeschalten und habe Rhythmuspyramiden gebildet, die es ermöglichen die 2.te Achtel zu schieben. Dann wurde ich gemein und habe die Meister beim „Playing between the cracks“ mit einem Audioeditor gemessen. Die Antwort lautet….lese weiter, gleich kommt die Messung.

 

 

Gruss, demnächst mehr!